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Sommer und Saale. Jena geht baden

Zur Geschichte der Jenaer Flussbäder

Sommer und Saale. Jena geht baden ©Stadtmuseum Jena

„...das Baden von etlichen Hunderten öffters bis in die Helfte der Nacht fort währet...“

Sittlichkeit und Sicherheit

Ende des 18. Jahrhunderts kam es in Mode, in der Natur zu baden. Doch gerade in Flüssen gab es immer wieder Badeunfälle mit oftmals tödlichen Ausgang. Daneben war dieses Baden in freier Natur auch in sittlicher Hinsicht umstritten. Gerade in Universitätsstädten wie Jena verschreckten Gerüchte die Universitätsleitung, wonach Studenten sogar mit Bürgerstöchtern gemeinsam badeten. Unfälle wie auch Verstöße gegen die Moral sollten durch Badeverbote verhindert werden. Ein Flußbad für die Universitätsstadt Trotz Verbot ließen sich vor allem Studenten nicht davon abhalten, in der Saale zu baden. Die Universitätsleitung war für die Sicherheit und Sittlichkeit der meist 17- bis 20-jährigen Studenten verantwortlich. Da die Obrigkeit den Trend zum Flußbaden unter den Studenten nicht stoppen konnte, wollte sie zumindest eine gewisse Kontrolle darüber ausüben. Deswegen wurden die ersten Badeplätze vor allem für Studenten errichtet. Diese standen jedoch auch der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung. In anderen Universitätsstädten wie etwa Halle oder Erlangen fanden sich ähnliche Badeeinrichtungen. Vom Badeplatz zur Badeanstalt Nachdem sich größere Pläne zur Errichtung einer akademischen Badeanstalt zum Ende des 18. Jahrhunderts als nicht finanzierbar erwiesen hatten, beschränkte sich die Obrigkeit zunächst auf die Einrichtung von Badeplätzen an sicheren Flußstellen. Nach und nach offerierten private Unternehmer auf ihren Flußgrundstücken sicheres Baden wie auch Aufwartung, d.h. Serviceleistungen. Dafür mußte Eintritt bezahlt werden. Im Jahre 1842 wurde eine akademische Badeanstalt eröffnet. Diese bot nun nicht allein Umkleidehäuschen, Stege und ein Sprungfloß, sondern auch Schwimmunterricht an. Schwimmunterricht Die Notwendigkeit des Schwimmunterrichts wurde seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt diskutiert. Insbesondere der Reformpädagoge Johann Christoph Friedrich GutsMuths propagierte den Schwimmunterricht zur Erziehung der Jugend. Seit Gründung der akademischen Badeanstalt 1842 gab es diesen auch in Jena. Ziel war weniger die körperliche Ertüchtigung, sondern die Verhütung von Unfällen. Immer wieder waren Badende in der Saale ertrunken. Sehr bald kamen auch Schulklassen zum Schwimmunterricht in das akademische Bad. In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts lernten Schwimmschüler zunächst an der Angel, im Schwimmkasten und mit einem Schwimmkissen aus Nessel die Grundfertigkeiten. Nach bestandener Prüfung konnten sie dann in der Saale frei schwimmen. „Wildes Baden“ Mit der Errichtung der ersten Flußbadeanstalten blieb das Baden außerhalb der ausgewiesenen Plätze offiziell verboten. Das sogenannte „wilde Baden“ belegten die Polizeibehörden mit hohen Ordnungsstrafen. Unterbinden ließ es sich allerdings kaum. Besonders unter Kindern und Jugendlichen wurde es ein beliebter Sport, die Eintrittsgelder für die offiziellen Badeanstalten zu sparen und in diese einfach vom gegenüberliegenden Ufer der Saale aus „einzuschwimmen“. Offiziell warnte man immer wieder vor den Gefahren des „wilden Badens“.

Den Begleitband zur Ausstellung finden Sie hier.

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